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Nele Hirsch.
[in Bearbeitung] Vernetztes Lernen – Vernetzung lernen: Wie geht das rein digital?
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In Anlehnung an diese Grafik (by Harold Jarche, deutsche Begriffe ergänzt von Lisa Rosa) frage ich mich, wie man (angehende) Lehrkräfte dabei unterstützen kann (rein digital) vernetzt zu lernen und Vernetzung zu lernen. Noch weiter gedacht: Wie können Lehrkräfte wiederum ihre SuS dabei unterstützen so zu lernen?
Ein erster Schritt ist sicherlich die eigenen Netzwerke sichtbar zu machen und aus einer beruflichen Perspektive zu betrachten. Als nächstes gilt es dieser Netzwerke zu analysieren und ihre Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
Erkennt man eine Lücke im eigenen Netzwerk soll versucht werden diese zu schließen.
Eine weitere strukturierte Möglichkeit könnte die Zusammenarbeit in Working Out Loud oder LernOS Circlen (also in selbstorganisierten Kleingruppen) sein. Diese Methoden kommen primär aus einem Wirtschaftskontext und wurde m.E. nur in Ansätzen auf Bildungskontexte übertragen.
Wer hat Lust sich damit zu beschäftigen und mit der Frage zu verknüpfen, wie Lehrkräfte in diesem Rahmen OER-Materialien erstellen können?
Weitere Quellen:
- Philippe Wampfler -Working Out Loud in Bildungskontexten-https://schulesocialmedia.com/2020/01/16/working-out-loud-in-bildungskontexten/
- https://cogneon.de/lernos/
- https://workingoutloud.com/de/circle-guides
- https://cogneon.de/2019/07/13/di3-13-wichtigsten-unterschiede-zwischen-lernos-und-wol/
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Hallo Torben,
ich kennzeichne das mal als gefundene offene Frage im Betreff. Ab morgen geht es an die Gruppenbildung. Du kannst dann eine Gruppe dazu einrihten oder aber Dich auch zunächst bei anderen Gruppen anschließen.
LG Nele
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Danke für die gute Frage! Das beschäftigt mich auch schon eine ganze Weile.
Beim Vernetzen lernen muss man sicherlich unterscheiden zwischen Lehrenden und Lernenden.
Ich finde es schwierig, bei Lehrenden „die eigenen Netzwerke sichtbar zu machen und aus einer beruflichen Perspektive zu betrachten“, wenn überhaupt keine digitalen(!) beruflichen Netzwerkstrukturen etabliert sind. Die meisten Lehrenden haben Netzwerkhandlungen, wie produzieren und externalisieren, kuratieren, online diskutieren und remixen noch nicht so oft gemacht und kennen somit auch den Wert von Vernetzung nicht und wissen auch nicht mit den Stolpersteinen umzugehen, die es ja durchaus gibt.
Ich habe für solche Lehrenden auch keine perfekte Lösung. Bisher kenne ich den Ansatz, konkrete Netzwerk-Dienste vorzustellen (z.B. Twitter) und nach und nach durch mitlesen, liken, kommentieren und schließlich selbst verfassen in die spezifische Netzwerkwelt dieses Dienstes einzutauchen und seine Erfahrunge zu machen. Das habe ich mal auf der re:publica angeboten: https://sway.office.com/bquMHxQDRWtDNBlw?ref=Link Wenn dann Interesse geweckt ist, bauen sich diese Kollegen nach und nach ein PLN aus – auch über den „Einstiegsdienst“ Twitter hinaus.
Ansonsten kann man natürlich auch „Arbeitsteams“ in Schulen nutzen, um gezielt Netzwerk-Erfahrungen zu sammeln. Einzelaspekte (z.B. das Protokoll der letzten Arbeitssitzung) könnte dann veröffentlicht und kommentiert werden. Das ist aber mühsam und nicht immer von Erfolg gekrönt.
Mit Schülern kann man das Netzwerken auch ganz gezielt üben: https://medienberaterbloggt.de/netzwerken-hab-ich-im-unterricht-gelernt/
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Danke für Deine Frage! Als Lehrerin (Englisch, Geschichte, Politik) und Entwicklerin von Unterrichtsmaterialien komme ich aus der Praxis: (Folgendes ist daher subjektiv, nicht theoretisch untermauert.)
Vernetzung im schulischen Kontext hat für mich persönlich 3 Ebenen.
1. Schritt: Inhaltlich, relevant. Formales Lernen im fächerverbindenden Unterricht
Akteure: engagierte Lehrer*innen unterschiedlichster Fächer, die Möglichkeiten des vernetzten Lernens schaffen (im Rahmen von Bildungsplänen), erst theoretisch (Schritt 2 mitdenkend), dann praktisch.
2. Schritt: Inhaltlich, organisatorisch, ggf. emotional. Formales + informelles Lernen in Kooperation mit kommunalen, ggf. globalen Institutionen, Privatpersonen
Akteure: Lehrer*innen, Eltern, Institutionen, Privatpersonen, ggf. Schüler*innen (in der Region, ggf. global), die die fächerverbindenden Anknüpfungspunkte mit gesellschaftlichen Fragestellungen verbinden und einen Aktionsrahmen für/mit Schüler*innen schaffen.
3. Schritt: Inhaltlich, organisatorisch, emotional. Aufbau + Erweiterung des PLN
Akteure: alle, überall.
Der Einbezug von Schüler*innen auf jeder Ebene ist erstrebenswert!
Sicherlich ist es theoretisch sinnvoller, Schritt 2 voranzustellen und gesellschaftliche (regionale, globale, …) Herausforderungen zum Kern des vernetzten Lernens zu machen – diese sind im Idealfall in den Bildungsplänen verankert, oder sind großartige Projekte einzelner engagierter Lehrer*innen. Um jedoch zu einer kontinuierlichen Öffnung von Schule zu gelangen, ist ein Aufbau, der an die Bildungsvorgaben anknüpft (noch) unabdinglich, um möglichst viele Lehrer*innen + Entwickler*innen von Bildungsplänen + … mit einzubeziehen.
Gesucht sind also: 1. engagierte Lehrer*innen aller Fächer, 2. Institutionen, Initiativen; 3. alle; engagierte Schüler*innen sowieso immer.
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Vielen Dank fürs Einrichten der Gruppe und gutes Weiterdenken an der Frage!
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