Zur Lernbeziehung:
Es ist gerade in dem sehr plötzlichen Switch von Präsenz zu disperser Lehrbeziehung wichtig, Lernenden eine (mentale) Repräsentation der Lehrperson zu vermitteln. Das lässt sich ganz schlicht in Kommunikationselemente umsetzen (und somit strukturieren):
Als Sender*in:
- Werthaltungen benennen
- Erwartungen benennen
- Klar (von Fakten und Anleitungen getrennte) Meinung zur derzeitigen Situation beziehen
- Selektiv authentisch Emotionen zeigen
- Kommunikative Rituale (Morgen-E-Mail, Schultag-Ende-Ping) einführen
Methoden: regelmäßige Podcasts, Selfie-Video, moderierte Chats, E-Mail
Als Empfänger*in:
- Fragen stellen/Austauschmöglichkeiten bieten zu Werthaltungen, Erwartungen, Meinung, Emotionen
Methoden: Feedbackformular, Chat/Forum, Stimmungsabfrage über diverse Tools; Sprechstunde/Hotlinetermin
Wichtig sind dabei Regelmäßigkeit und Konsistenz der Form und der Kanäle (ein Beispiel: einmal in der Woche ein Selfie-Video mit privaten Statements und Einschätzung der Lage; alle 2 Tage Chat zu lernmethodischen Fragen; jeden Tag zum eigentlichen Unterrichtsschluss ein „Schönen Nachmittag! Die Sonne scheint, jetzt ist Zeit für Bewegung“ oder Ähnliches in der Betreffzeile über den Mail-Verteiler)
medientheoretischer Hintergrund: parasoziale Interaktion/Beziehung
https://en.wikipedia.org/wiki/Parasocial_interaction